Finanzberater beißen sich die Zähne aus: Frauen sind bei der Geldanlage selbstsicher und kontrolliert, aber eben doch ziemlich risikoscheu, wie eine neue Studie zeigt. Abermilliarden bleiben ungenützt liegen – gerade auch in Österreich.
Wien. Natürlich ist die Geldanlage längst nicht mehr Männersache. Mit der zunehmenden finanziellen Unabhängigkeit suchen auch Frauen vermehrt nach Wegen und Möglichkeiten, das erarbeitete Geld möglichst gewinnbringend anzulegen und damit Vermögensaufbau zu betreiben. Und auch die Finanzwirtschaft hat diese Gruppe von Anlegern längst entdeckt und sucht ihrerseits Wege und Kanäle zu ihnen.
Allein, ganz so leicht wie mit den Männern scheint man nicht zusammenzukommen. Vor allem wenn es um ertragsstärkere Kapitalmarktinvestitionen geht, sind die dazwischenliegenden Gräben noch tief. Dieses Phänomen zeigt die neue Studie „Frauen und Geldanlage“ von JP Morgan Asset Management, die im Juli 2019 in acht europäischen Ländern durchgeführt worden ist und deren Ergebnisse nun publiziert worden sind. Ihr zufolge würden Frauen nach wie vor sicherheitsorientierter als Männer investieren: Sie seien „weniger risikofreudig und sehr viel sensibler, wenn es um mögliche Kursschwankungen und Verluste geht. Entsprechend sind sie bei ihrer Geldanlage zurückhaltender“, heißt es in der Aussendung.