Karstadt-Kaufhof-Mutterkonzern Signa darf SportScheck übernehmen

Okay von Wettbewerbshütern: "Vorhaben wettbewerblich unbedenklich“.

Der Karstadt-Kaufhof-Mutterkonzern Signa Retail des Immobilieninvestors Rene Benko kann seine starke Position im deutschen Markt für Sport- und Outdoor-Artikel weiter ausbauen. Das deutsche Bundeskartellamt gab dem Unternehmen am Montag grünes Licht für die Übernahme des bisher zur Otto-Group gehörenden Wettbewerbers SportScheck.

"Durch die Übernahme entsteht der führende Anbieter im Sport-/Outdoor-Einzelhandel in Deutschland. Trotzdem ist das Vorhaben im Ergebnis wettbewerblich unbedenklich", sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt am Montag.

Denn deutschlandweit lägen die gemeinsamen Marktanteile von Signa Retail und SportScheck in den relevanten Bereichen auch nach dem Zusammenschluss unter 15 Prozent.

19 weitere Geschäfte und ein Online-Shop

Signa Retail ist mit Karstadt Sports, den Galeria-Karstadt- Kaufhof-Warenhäusern sowie mehreren spezialisierten Sportanbietern wie Tennis Point und Outfitter in den vergangenen Jahren zu einem der führenden Sportartikel-Anbieter in Deutschland geworden. Durch die Übernahme von SportScheck kommen nun 19 weitere Geschäfte und ein Online-Shop, unter anderen auch in Österreich, hinzu.

Nach Einschätzung des Bundeskartellamtes garantieren starke Konkurrenten wie Decathlon, aber auch die Sportfachhändler, die den Einkaufsgemeinschaften Intersport und Sport 2000 angeschlossen sind, nach wie vor einen funktionierenden Wettbewerb in der Branche. Und Online-Händler wie Amazon oder die Online-Shops der Hersteller erhöhten den Wettbewerbsdruck zusätzlich.

SportScheck kämpft seit Jahren mit roten Zahlen. Der Mutterkonzern Otto hatte das Unternehmen deshalb zum Verkauf gestellt. Das rund 1300 Mitarbeiter zählende Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2018/19 einen Umsatz von etwa 280 Mio. Euro. Das war ein Minus von 2,3 Prozent zum Vorjahr. Signa Retail sieht im Sportgeschäft einen wichtigen Wachstumsmarkt.

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