Westlicht

Das Leben vor der Linse

Anne Fjellström vor Schwarz-Weiß-Prints der legendären Bilder ihres Stiefvaters in der Wiener Galerie Westlicht.
Anne Fjellström vor Schwarz-Weiß-Prints der legendären Bilder ihres Stiefvaters in der Wiener Galerie Westlicht.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
  • Drucken

Mit seinen Bildern von Föten schrieb Lennart Nilsson Geschichte. Seine Tochter Anne Fjellström erzählt nun in Wien erstmals mehr über ihn.

„The Beginning“ heißt die neue Ausstellung in der Galerie Westlicht, und natürlich ist dieser Titel zweideutig. Zum einen meint er die ikonischen Bilder, um die es hier geht: jene vom Beginn des Lebens. Am 20. April 1965 hatte das „Life“-Magazin mit einem Cover aufgemacht, das in die Geschichte eingehen sollte. „Fötus, 18 Wochen“, hieß das Titelbild. Alle acht Millionen Exemplare des Magazins waren innerhalb weniger Tage vergriffen, das Heft verkaufte sich schneller als jenes zur Mondlandung und jenes zum Kennedy-Attentat.

„The Beginning“ bezieht sich aber auch auf den Fotografen, Lennart Nilsson, und seinen Weg zur Wissenschaftsfotografie, die schon Jahre vorher begonnen hatte. Als Sohn eines Amateurfotografen 1922 in Stockholm geboren, lernte er früh das Handwerk in der Dunkelkammer; das Fotografieren brachte er sich selbst bei. Mit 16 begann er, als Fotojournalist für Magazine zu arbeiten. Er reiste in den Kongo, begleitete Eisbärenjäger auf Spitzbergen. Auch später sollte er viel reisen, dann aber aus anderen Gründen: Stets war er auf der Suche nach technischen Möglichkeiten, um zu fotografieren; suchte nach Spezialkameras, Linsen, Endoskopen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.