Enttäuschung

Eisschnelllauf: Vanessa Herzog bei WM ohne Medaille

Herzog: War leider nicht die WM, die ich mir erhofft habe
Herzog: War leider nicht die WM, die ich mir erhofft habeAPA/EXPA/JOHANN GRODER
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"Es war leider nicht die WM, die ich mir erhofft habe“, sagte Eisschnelllauf-Ass Vanessa Herzog. Die 24-Jährige fiel im Wettkampf über 1000 Meter nach gutem Start konstant zurück.

Eisschnelllauf-Ass Vanessa Herzog muss die Heimreise von der Einzelstrecken-WM in Salt Lake City ohne Medaille im Gepäck antreten. Nach Rang vier über 500 Meter am Freitag kam die 24-jährige Tirolerin am Samstagabend über 1000 Meter über Rang elf nicht hinaus. Im Vergleich zu 2019 ist das eine magere Ausbeute, da hatte sie in Inzell mit Gold (500) und Silber (1000) groß aufgetrumpft.

Herzog hatte sich wie auch schon am Vortag als Minimalziel das Unterbieten des Österreichischen Rekordes gesetzt, scheiterte aber wie tags zuvor an diesem Unterfangen. In 1:13,84 Minuten war die Wahl-Kärntnerin doch etwas langsamer als bei ihrem persönlichen Rekordlauf im Dezember 2017 (1:13,43) ebenfalls in Salt Lake City. "Es war leider nicht die WM, die ich mir erhofft habe", analysierte Österreichs Sportlerin des Jahres 2019.

Auf die Siegerin Jutta Leerdam fehlten ihr 1,99 Sekunden. Die niederländische Europameistern, die in 1:11,85 einen neuen Weltrekord verpasste, ist Herzogs Trainingspartnerin. Sie konnte ihre persönliche Bestmarke zum besten Zeitpunkt um gleich mehr als 1,5 Sekunden steigern. Die Russin Olga Fatkulina (1:12,33) wurde vor der im Paar mit Herzog gelaufenen Japanerin Miho Takagi (1:12,34) Zweite. 500-Meter-Weltmeisterin Nao Kodaira musste sich mit Rang sechs (1:12,86) begnügen, die US-amerikanische Titelverteidigern Brittany Bowe wurde nur Achte (1:12,92).

Herzogs Platzierung außerhalb der Top Ten war nicht unbedingt überraschend, entsprach das doch etwa dem bisherigen Saisonverlauf, in dem sie über 1.000 Meter nach eigenen Angaben noch keinen guten Lauf zeigen konnte. Beste Weltcup-Platzierung war Rang zehn zum Auftakt in Minsk. "Das Rennen war am Tausender ein Spiegelbild der Saison. Der Start war gut und dann habe ich mich auf der zweiten Runde ausgepowert, die Technik verloren und mich irgendwie ins Ziel gekämpft. So entsteht leider so ein Ergebnis", berichtete die mit ihrem Trainer und Manager Thomas Herzog verheiratete ÖESV-Athletin.

Noch zwei Weltrekorde

Die fünfte WM-Teilnahme endete damit nicht nach Wunsch. "Mit dem vierten Platz über 500 Meter kann man leben, aber im Hinblick auf die Erfolge im letzten Jahr ist es nicht gerade leicht", gab Herzog zu. Während für sie die Titelkämpfe zu Ende sind, kämpft am Sonntag (22.43 MEZ) zum Abschluss des Bewerbs-Wochenendes mit Armin Hager noch ein 25-jähriger Tiroler um eine gute Platzierung.

Aus internationaler Sicht gab es nach jenem am Freitag vom Kanadier Graeme Fish über 10.000 Meter (12:33,86) am Samstag zwei weitere Einzel-Weltrekorde. Das 1.000-Meter-Herren-Rennen gewann Pawel Kulischnikow in neuer Bestzeit von 1:05,70 Minuten. Der Russe verwies den Niederländer Kjeld Nuis, den bisherigen Inhaber des Rekords (1:06,18), auf Platz zwei.

Bei den Frauen sorgte Natalja Woronina über 5.000 m für eine Überraschung. Die Russin entthronte in der Weltrekordzeit von 6:39,02 Minuten die Tschechin Martina Sablikova, die zuvor in 6:41,18 ihren alten Weltrekord schon um 0,83 Sekunden gedrückt hatte.

(APA)

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