Analyse

Was ist Trumps Deal mit den Taliban wert?

Afghanische Flüchtlingsfrauen in Peshawar. Rund drei Millionen Afghaninnen und Afghanen haben im benachbarten Pakistan Zuflucht gefunden. Ihr Schicksal ist auch nach einer Beendigung der Kämpfe in ihrer Heimat ungewiss.
Afghanische Flüchtlingsfrauen in Peshawar. Rund drei Millionen Afghaninnen und Afghanen haben im benachbarten Pakistan Zuflucht gefunden. Ihr Schicksal ist auch nach einer Beendigung der Kämpfe in ihrer Heimat ungewiss.(c) APA/AFP/ABDUL MAJEED (ABDUL MAJEED)
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Die USA und die Taliban haben sich auf einen Plan zur Beendigung des Afghanistan-Krieges geeinigt. Vieles spricht dagegen, dass er funktionieren wird.

Kabul/Wien. Kann US-Präsident Donald Trump möglicherweise schon demnächst den größten außenpolitischen Erfolg seiner Amtszeit verkünden? Die Beendigung des längsten Krieges, den die Vereinigten Staaten im Ausland geführt haben – die seit fast 19 Jahren andauernde Militärintervention in Afghanistan? Seit dem Wochenende verdichteten sich die Hinweise von offiziellen Quellen, dass die USA bei den Verhandlungen mit den radikalislamischen Taliban eine Vereinbarung über eine Lösung des Konfliktes und einen stufenweisen Abzug der amerikanischen Truppen erreicht haben. Ende Februar könnte das entsprechende Abkommen unterzeichnet werden – möglicherweise sogar von Trump selbst, der für diese Zeit eine Südasien-Reise plant.

Diese Woche läuft eine einwöchige Testphase, in der es zu einem spürbaren Rückgang der Gewalthandlungen in Afghanistan kommen soll. Dadurch sollen die Taliban beweisen, dass sie ihre Reihen im ganzen Land unter Kontrolle haben. Fürs Erste ist dieser Test freilich misslungen: In der Nacht zum Montag griffen Taliban einen Stützpunkt der Regierungstruppen in der nördlichen Provinz Kundus an und töteten nach eigenen Angaben 19 Soldaten.

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