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Ausstiegsklausel für Haaland: Salzburg "würde es wieder so machen"

Aus dem Salzburger wurde für 20 Millionen der Dortmunder Erling Haaland.
Aus dem Salzburger wurde für 20 Millionen der Dortmunder Erling Haaland.(c) REUTERS (JON NAZCA)
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Ohne Ausstiegsklausel im Vertrag hätte Sturmjuwel Erling Haaland nie in Salzburg unterschrieben. Klubs entgehen dadurch Millionen bei Folgetransfers, doch sie genießen auch ihre Vorteile.

Salzburg/Wien. Es ist wieder Ruhe eingekehrt in Salzburg und im Büro von Christoph Freund, sofern im Büro eines Sportdirektors überhaupt jemals wirklich so etwas wie Ruhe einkehren kann. Jedenfalls hat Freund schon weitaus turbulentere Tage erlebt, obwohl das Sechzehntelfinal-Hinspiel der Europa League gegen Eintracht Frankfurt in der Commerzbank-Arena (Donnerstag, 18.55 Uhr, live Puls4) unmittelbar bevorsteht. Der 42-Jährige wirkt im persönlichen Gespräch aber nicht einmal ansatzweise gestresst, das ist auch einer gewissen Routine geschuldet, der Nachfolger von Ralf Rangnick bestreitet mittlerweile seine bereits fünfte Saison.

Freund hat in dieser Zeit so einiges erlebt, er hat etliche Spieler kommen und gehen gesehen, millionenschwere Verträge abgeschlossen, aber was sich im zweiten Halbjahr 2019 rund um Erling Braut Haaland abgespielt hat, das hat alles bisher Dagewesene in den Schatten gestellt. Haaland war für Salzburg das, was man einen Volltreffer nennt. Der Blondschopf aus Norwegen hat in 27 Pflichtspielen 29 Tore geschossen, dazu sieben Vorlagen geliefert. Allein in der Champions League traf der Teenager unglaubliche acht Mal, nur im abschließenden Heimspiel gegen Liverpool ging er leer aus. Auch am Dienstag stahl Haaland bei seinem ersten Champions-League-Auftritt für Dortmund den Stars von Paris Saint-Germain die Show.

Zwischen Hype und Hysterie

Schon bei Salzburg stieg mit jedem Tor nicht nur der Marktwert Haalands, auch das Interesse an seiner Person wurde größer und nahm irgendwann unheimliche Ausmaße an. Freund hat das alles aus nächster Nähe miterlebt, und er sagt: „Ich kann mich nicht erinnern, dass schon einmal so viel über einen Spieler aus Österreich geschrieben und geredet wurde.“ Haaland wurde mit nahezu jedem großen Klub zumindest ein Mal in Verbindung gebracht, auch so funktioniert der Transfermarkt, Gerüchte sind Teil des Geschäfts. Weil sich Haaland derart in die Auslage gespielt hatte, wurden in Salzburg sprichwörtlich Türen eingerannt. „Dieser ganze Hype ist vor allem mit jedem Spiel in der Champions League größer geworden, und irgendwann war er fast nicht mehr auszuhalten“, gesteht Freund.

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