Frankfurt-Trainer Adi Hütter, heute Gegner von Österreichs Meister Salzburg, ist weder Sprücheklopfer noch Mann des Volkes. Wie der 50-Jährige bei der Eintracht gesehen wird.
Frankfurt. Als Adi Hütter im Sommer 2018 nach Frankfurt kam, war er als Trainer auf dem deutschen Markt ein No-Name. Es war nicht so, dass Hütter besonders kritisch beäugt wurde, wie es bei Neuankömmlingen oftmals der Fall ist, nein, beim Traditionsverein am Main war man neugierig auf den Österreicher. Einige Monate später, nach dezenten Anlaufschwierigkeiten, waren jegliche Zweifel beseitigt – Hütter galt als Glücksgriff. In der Europa League setzten die Adler zu einem ungeahnten Höhenflug an, der sie bis ins Halbfinale tragen sollte.
Es war eine Leistungsexplosion, die in Frankfurt niemand erwartet hatte, und sie war auch dem Mut des neuen Trainers geschuldet. Dass er dem Offensivtrio Luka Jović, Ante Rebić und Sebastién Haller, der sogenannten Büffelherde, gleichzeitig das Vertrauen schenkte, wurde dem 50-Jährigen hoch angerechnet. Das Trio dankte es Hütter mit Toren und Vorlagen en masse. Der Rausch der Eintracht hielt im vergangenen Frühjahr an, so lang die Kräfte reichten.