Rauchverbot

Shishabars: „Wir sind komplett am Boden“

Jakob Baran lässt in seiner Bar im Donauzentrum (in einem abgetrennten Clubraum) weiter Shisha rauchen. Das Geschäft retten werde das aber nicht.
Jakob Baran lässt in seiner Bar im Donauzentrum (in einem abgetrennten Clubraum) weiter Shisha rauchen. Das Geschäft retten werde das aber nicht.Daniel Novotny
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Ein Drittel der Shishabars hat seit November zugesperrt, der Rest ringt ums Überleben. Jenseits der Grenze freut man sich indes über viel Besuch aus Österreich.

Der süße Duft ist noch nicht verflogen, nach Apfel oder Kirsche, man kann das nicht so genau sagen – der Geruch kommt einem entgegen, bevor man die „Titan Lounge“ betritt. Und bei genauerem Hinsehen, sind auch die Shishas, die Kokoskohlen oder (zumindest ein) Raucher der Wasserpfeifen noch immer da. Wie das geht? Hieß es nicht, man dürfe diese in Bars nicht mehr rauchen? Das fragt an diesem Nachmittag ein junges Paar an der Bar des Lokals. Der Barkeeper erklärt, „ihr geht auf diese Website, registriert euch, dann bekommt ihr einen Ausweis als Clubmitglieder. Mit dem und einem Lichtbildausweis könnt ihr dann in der Club-Lounge Shisha rauchen.“ Geht das Geschäft mit dem Shisha-Rauchen also weiter, als sei das Rauchverbot nie in Kraft getreten? War all die Aufregung umsonst?

Spricht man mit Titan Lounge-Betreiber Jakob Baran, klingt das anders. „Ein Wahnsinn“, seien die vergangenen Monate gewesen – und die davor auch schon. Er arbeite nun 80, 90 Stunden pro Woche, neun von zuvor 15 Mitarbeitern habe er kündigen müssen und die Geheimratsecken, sagt Baran mit etwas Galgenhumor, die habe er vor ein paar Monaten auch noch nicht gehabt. Schließlich komme er seither kaum zur Ruhe – an diesem Tag schon gar nicht.

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