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Schlittert Japans Börse in die nächste Krise?

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Ein schwerer Rückgang der Wirtschaft im vierten Quartal und das Coronavirus machen Japans Börse zu schaffen. Das weckt Sorgen, dass die von der lockeren Geldpolitik angeheizte Börsenrallye langsam zu Ende gehen könnte.

Wien. Japans Börse ist holprig ins neue Jahr gestartet. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index und der breiter angelegte Topix sind ins Minus gerutscht. Das 2018 erreichte 27-Jahres-Hoch des Nikkei ist weiter in die Ferne gerückt. Besonders schlimm erwischte es den Sensorenhersteller Alps Alpine, die Stahlkonzerne Kobe Steel und JFE, die Großreederei Kawasaki Kisen Kaisha sowie den Autohersteller Nissan, die seit Jahresbeginn Kursverluste von jeweils mehr als einem Fünftel hinnehmen mussten. Schuld für den relativ schwachen Nikkei-Auftakt sind zwei Faktoren: ein überraschend starker Einbruch des Inlandkonsums und die möglichen Auswirkungen des Coronavirus.

Im Schlussquartal des Vorjahres ist das japanische Bruttoinlandsprodukt zum Vorquartal um 1,6 Prozent geschrumpft. Im Jahresvergleich waren es sogar mehr als sechs Prozent. Ein Auslöser dürfte eine Mehrwertsteuererhöhung im Oktober gewesen sein. Auch 2014 hatte eine Mehrwertsteuererhöhung der japanischen Konjunktur zugesetzt, der Einfluss auf die Börsen war aber marginal. Seit 2013 ist der Nikkei um 165 Prozent gestiegen. Ein Grund dafür heißt „Abenomics“.

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