Umgestürzte Bäume, Kaputte Dächer

Sturmtief "Yulia" sorgt für Feuerwehr-Großeinsatz

Sowohl in Oberösterreich, Niederösterreich als auch in Wien kam es zu hunderten Einsätzen. Rund 3000 Feuerwehrleute waren im Einsatz.

Das Sturmtief "Yulia" ist am Sonntag und in der Nacht auf Montag über Österreich gefegt. In Wien wurden auf der Jubiläumswarte Windspitzen von über 124 km/h erreicht, so die Zahlen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Die Feuerwehr musste in der Bundeshauptstadt zu 70 zusätzlichen Sturm-Einsätzen ausrücken, sagte Feuerwehrsprecher Gerald Schimpf am Montag.

Noch heftiger wütete der Sturm aber in Nieder- und Oberösterreich, wo er für zahlreiche Feuerwehreinsätze sorgte. In Oberösterreich waren rund 2300 Einsatzkräfte im gesamten Bundesland aktiv, in Niederösterreich rund 600. Einsätze gab es wegen Bränden aufgrund von Bäumen, die in Stromleitungen gestürzt sind, Pkw wurden durch umgestürzte Bäume eingeschlossen, dazu kamen Verkehrsunfälle, blockierte Straßen und abgedeckte Dächer.

Am Montag gegen 9.00 Uhr kehrte in Ruhe ein, hieß es aus dem Landesfeuerwehrkommando Oberösterreich. Am meisten zu tun gab es in den Bezirken Urfahr-Umgebung und Freistadt im Mühlviertel und in Kirchdorf an der Krems, berichtete das Landesfeuerwehrkommando in einer Pressemitteilung am Montag. Besondere Einsätze betrafen ein Auto, das in Kleinzell von mehreren Bäumen eingeschlossen war, Bäume in Stromleitungen und daraus resultierende Brände in Neuhofen an der Krems und Großraming. In Gallneukirchen und Micheldorf wurden Dächer abgedeckt, in Steyr stürzten Schindeln von der Stadtpfarrkirche. In St. Wolfgang wurden bei einem Wohnhausbrand 35 Personen in Sicherheit gebracht.

Keine Verletzte in Niederösterreich

In Niederösterreich waren rund 600 Feuerwehrleute im Einsatz. Am stärksten betroffen war laut Franz Resperger vom Landeskommando NÖ der Süden des Bundeslandes. Rund 200 Einsätze wurden alleine in den Bezirken Wiener Neustadt, Baden und Neunkirchen verzeichnet. Verletzt wurde niemand, Montagfrüh zeigte sich die Sturmsituation entspannt.

Die ersten Alarmierungen trafen Resperger zufolge am Sonntagnachmittag ein. Bis Montag um etwa 4.00 Uhr waren in Summe 70 Wehren mit den Folgen des Sturmtiefs beschäftigt. Probleme bereiteten etwa auf Straßen gestürzte Bäume oder aus der Verankerung gerissene Plakatwände. Auch kaputte Dächer galt es dem Sprecher zufolge zu sichern. "Wir gehen davon aus, dass die Beseitigung der letzten Schäden noch bis in die Vormittagsstunden andauern wird", hielt Resperger fest.

Rund 130 Sturmeinsätze gab es im Bezirk Baden, wo ab 1.30 Uhr ein Regenschauer die Tätigkeiten der Helfer erschwerte. Die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt berichtete vom Eintreffen von Meldungen in der Bezirksalarmzentrale "im Sekundentakt". Die Helfer waren etwa mit dem Sichern einer geborstenen Schaufensterscheibe beschäftigt, wie in einer Aussendung mitgeteilt wurde. Mehrere umgestürzte Bäume blockierten die B54 und für wenige Minuten auch die Auffahrt von der B17 auf die Südautobahn (A2).

Betroffen vom Sturmtief war auch das Waldviertel. In Waidhofen a. d. Thaya rissen nach Angaben der örtlichen Feuerwehr Windböen einen Teil des Blechdachs eines Einfamilienhauses aus der Verankerung, wodurch ein Rauchfang umstürzte. Das lose Blech wurde in mühevoller Kleinarbeit wieder auf der Unterkonstruktion befestigt. Im Bezirk Zwettl mussten mehrere Bäume von Fahrbahnen beseitigt werden.

(APA)

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