Lebensmittel

Flasche statt Tetrapak?

Ab Montag gibt es in Österreich wieder Mehrweg-Milchflaschen im Handel.
Ab Montag gibt es in Österreich wieder Mehrweg-Milchflaschen im Handel.(c) Getty Images/fStop (Silke Weinsheimer)
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Ab Montag gibt es wieder Milch in Mehrweg-Glasflaschen zu kaufen. Aber sind diese auch wirklich ökologischer als Milchpackungen aus Karton?

Wien. Vor rund 30 Jahren war es in Österreich noch üblich, Milch nicht nur in Tetrapaks, sondern auch in – damals braunen – Glas-Mehrwegflaschen zu kaufen. Aufgrund zu geringer Nachfrage wurde dies im Lauf der 1990er-Jahre jedoch eingestellt. Am kommendem Montag bringt die größte Molkerei Österreichs, Berglandmilch (Schärdinger, Tirol Milch, Stainzer), wieder eine – diesmal transparente – Mehrwegmilchflasche auf den Markt. Milch der eigenen Marken sowie der Bio-Handelsmarken von Rewe und Spar wird darin abgefüllt werden. Rund 1,2 Millionen Stück davon sollen in den nächsten Wochen in Umlauf kommen. Für die Konsumenten bedeutet dies 22 Cent Pfand je Flasche und den Rücktransport der Leergebinde in die Supermärkte, dafür aber das Gefühl, etwas Gutes für die Umwelt zu tun. Nur: Stimmt das auch?

Laut Experten des deutschen Instituts für Energie- und Umweltforschung (Ifeu) sind zwei Faktoren dafür entscheidend, ob eine Glas-Mehrwegflasche ökologischer ist als Einweggebinde aus Karton oder PET. Am wichtigsten ist die Zahl der Umläufe – wie oft die Flasche also wiederbefüllt wird. „Bei 50 Befüllungen ist die Glasflasche immer das beste Produkt“, sagte Frank Wellenreuther vom Ifeu unlängst zur „Presse“. Bierflaschen kommen auf den bereits sehr guten Wert von 30 Umläufen, die Untergrenze ist laut Wellenreuther zehn bis zwölf Mal.

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