Brexit

Die USA können die Europäische Union nicht ersetzen

Lastwagenfahrer warten in Dover auf die Überfahrt nach Calais.
Lastwagenfahrer warten in Dover auf die Überfahrt nach Calais.(c) Getty Images (Jack Taylor)
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Zum Auftakt der Handelsgespräche mit der EU veröffentlichen die Briten ihr Mandat für Verhandlungen mit Washington. Unfreiwilliges Fazit: Vorteile eines US-Pakts sind bescheiden.

Brüssel/London. Die neue Staffel der Brexit-Saga hat am Montag begonnen: Kurz vor 14 Uhr traf im Brüsseler Quartier européen die britische Delegation ein, um mit dem Team des EU-Unterhändlers Michel Barnier über das künftige (Wirtschafts-)Verhältnis zur Europäischen Union zu verhandeln. Diese erste Verhandlungsrunde wird bis Donnerstag dauern und elf Themenfelder – von Handel mit Waren und Dienstleistungen, über Kernenergie und Sicherheitszusammenarbeit, bis hin zur Teilnahme an EU-Programmen – umfassen, die nächste Runde ist für 18. bis 20. März avisiert und soll in London stattfinden. So weit der organisatorische Rahmen.

Es war alles andere als ein Zufall, dass die britische Regierung ausgerechnet zu Wochenbeginn ihr Mandat für die Verhandlungen mit den USA über ein Freihandelsabkommen veröffentlicht hat. Dieses Mandat umfasst 184 Seiten, während der Leitfaden für die Gespräche mit der EU gerade einmal 36 Seiten dick ist. Premierminister Boris Johnson möchte auf diese Weise signalisieren, dass die Europäer nicht die einzigen Player sind – und so Zugeständnisse abringen. Das Problem an diesem Ansatz ist nur, dass das Exposé der Briten der EU in die Hände spielt, weil es die handelspolitische Kluft zwischen den Vereinigten Staaten und dem großen Nachbarn auf der anderen Seite des Ärmelkanals offenbart.

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