Arbeitszeit

Die 40-Stunden-Woche ist ein Auslaufmodell

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SymbolbildAPA/ROLAND SCHLAGER
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Die Gewerkschaften starteten am Montag einen neuen Anlauf für die 35-Stunden-Woche für Pfleger und Betreuer. Die 40-Stunden-Woche ist in Österreich längst nicht mehr die Regel, sondern die Ausnahme.

Wien. Am Montag verhandelte die Branche der privaten Pflege- und Betreuungseinrichtungen wieder über einen neuen Kollektivvertrag. Doch auch die siebte Verhandlungsrunde ging ohne Einigung zu Ende. Die Gewerkschaft hat für die 125.000 Beschäftigten ausschließlich eine Forderung aufgestellt: Die Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit auf35 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Weil die Arbeitgeber das bis zuletzt ablehnten, gab es vorige Woche Warnstreiks in mehr als 400 Betrieben.

In der Sozialwirtschaft arbeiten Tagesmütter, Therapeuten, Behindertenbetreuer und Erwachsenenbildner. Und vor allem Pfleger. Mit 38 Wochenstunden gehört die Sozialwirtschaft schon jetzt zu den Branchen mit den niedrigsten Wochenarbeitszeiten. Das Gesetz sieht eine Normalarbeitszeit (ohne Mehr- und Überstunden) von höchstens 40 Wochenstunden vor. Wie viel tatsächlich gearbeitet wird, verhandeln die Sozialpartner für die jeweiligen Branchen. Der Großteil der Beschäftigten in Österreich hat laut Kollektivvertrag längst eine 38,5-Stunden-Woche. Der Handel mit seinen rund 500.000 Beschäftigten etwa und weite Teile der Industrie. In der Warenherstellung arbeiten mehr als 600.000 Menschen.

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