Ein 71-Jähriger verließ das Krankenhaus und führ mit dem Taxi nach Hause. Der Taxifahrer muss nun in Heimisolierung.
Ein 71-jähriger Italiener, der positiv auf das Coronavirus getestet worden war, ist aus der Quarantäne in der Abteilung für Infektionskrankheiten im Krankenhaus der lombardischen Stadt Como geflüchtet. Der Pensionist nahm ein Taxi und kehrte in seine Wohnung in Bergamo zurück, ohne das Spital zu informieren.
Die Gesundheitsbehörden alarmierten die Polizei, als sie feststellten, dass der Patient verschwunden war. Die Polizisten fanden den Mann in seiner Wohnung und zeigten ihn wegen Verletzung der Gesundheitsvorschriften an. Der Taxifahrer, der den Mann nach Hause fuhr, muss jetzt in Heimquarantäne. Er prüft, ob er den Pensionisten selbst auch anzeigen soll, berichteten italienische Medien.
Opferzahl gestiegen
In Italien ist die Zahl der Toten durch das Coronavirus am Dienstag von 52 auf 79 gestiegen. Die Zahl der infizierten Personen stieg von auf 2264, am Montag waren es noch 1835 gewesen, geht aus Angaben des italienischen Gesundheitsministeriums hervor. 160 Patienten sind wieder genesen.
Die meisten Infektionsfälle gab es nach wie vor in den drei norditalienischen Regionen Lombardei, Emilia Romagna und Venetien. In Kärntens Nachbarregion Friaul Julisch Venetien wurden 13 Infizierte gemeldet, in Südtirol gab es nach wie vor nur einen Fall. Italien ist das in Europa am schwersten von der Lungenkrankheit Covid-19 betroffene Land. Elf Gemeinden in der Lombardei und Venetien sind seit zehn Tagen unter Quarantäne.
(APA)