Mobilitätsreport

Wiens Fußgänger ärgern sich mehr

Fußgänger und Radler - nicht immer konfliktfrei: hier am Skywalk über den Gürtel.l
Fußgänger und Radler - nicht immer konfliktfrei: hier am Skywalk über den Gürtel.lClemens Fabry
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Die Unzufriedenheit ist gestiegen - etwa durch E-Scooter, kurze Grünphasen bei Ampeln und kombinierte Verkehrsflächen. Die Stimmung der Radfahrer dagegen steigt stetig.

Gehen in Wien macht zunehmend weniger Freude, beim Radfahren ist es umgekehrt: Das geht aus dem Mobilitätsreport 2019 hervor, der auf mehreren tausend persönlichen Interviews bzw. Telefonbefragungen beruht.

Unzufrieden sind demnach viele Wiener Fußgänger mit kombinierten Verkehrsflächen, bei denen sie sich die Wege mit Radfahrern und Scooterfahrern teilen müssen. Für Ärger sorgen auch zu kurze Grünphasen bei Fußgänger-Ampeln. Mehr Sitzmöglichkeiten werden gewünscht. Die Breite der Gehsteige hingegen passt den Wienern.

Zwar ist die Zufriedenheit, wie die Mobilitätsagentur betont, immer noch auf hohem Niveau - doch gegenüber 2017 ist sie um sechs Prozentpunkte gesunken: 82 Prozent der Wienerinnen und Wiener gehen gerne zu Fuß, 2017 waren es noch 88 Prozent.

Radfahren: Sicherheitsgefühl stark gestiegen

Beim Radfahren steigt sowohl die Zufriedenheit als auch die Bereitschaft, das Fahrrad als Verkehrsmittel zu nutzen, stetig an, wie der Mobilitätsreport zeigt. Zwanzig Prozent der Stadtmenschen radeln mehrmals pro Woche. Und deren Sicherheitsgefühl ist stark gestiegen: 2012 stimmten 52 Prozent der Aussage "Ich fühle mich als Radfahrende/r in Wien sicher" zu, jetzt sind es schon 76 Prozent.

"Insbesondere in jenen Bezirken, in denen die Bevölkerung stark wächst, muss Zu-Fuß-Gehen einfacher und angenehmer gestaltet werden. Denn ohne Anstieg beim Rad- und Fußverkehr können die Klimaziele der Stadt nicht erreicht werden", forderte die Fußverkehrsbeauftragte Petra Jens in einer Stellungnahme dazu.

(apa/red.)

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