Covid-19

Erste Coronavirus-Todesfälle in Deutschland

Auch an der deutsch-polnischen Grenze wird seit Kurzem Fieber gemessen.
Auch an der deutsch-polnischen Grenze wird seit Kurzem Fieber gemessen.APA/AFP/ODD ANDERSEN
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Im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen starben zwei Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19. Die deutsche Kanzlerin warnte vor falschen Hoffnungen auf ein rasches Ende der Coronavirus-Krise.

In Deutschland sind erstmals im Zusammenhang mit dem Coronavirus zwei Menschen gestorben, das gab das Gesundheitsministerium des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen am Montag bekannt. Eine Person sei in Heinsberg und eine in Essen an der vom Virus Sars-CoV-2 ausgelösten Krankheit verstorben.

In Essen sei eine 89-jährige Frau gestorben, bei der das Virus am vergangenen Dienstag festgestellt wurde, hieß es. Zum zweiten Opfer lagen zunächst keine näheren Informationen vor. Schon am Sonntag war bekannt geworden, dass ein deutscher Staatsbürger in Ägypten durch das Coronavirus ums Leben gekommen ist.

Merkel hofft auf Verlangsamung der Ausbreitung

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat einen energischen Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus gefordert und auf eine drohende Infektionswelle in den nächsten Monaten hingewiesen. "Das wirksamste Mittel gegen das Virus ist, seine Ausbreitung zu verlangsamen", sagte Merkel am Montag in Berlin bei einer deutsch-griechischen Wirtschaftskonferenz.

Die Kanzlerin, die sich bisher kaum zu der Epidemie geäußert hatte, warnte vor falschen Hoffnungen. Das Virus werde sich weiter auch in Deutschland verbreiten. Aber es gehe darum, das Tempo so weit wie möglich zu drosseln: "Wir erarbeiten uns also wertvolle Zeit."

Diese Zeit brauche man, damit die Wissenschaft an Medikamenten und Impfstoffen forschen könne, sagte Merkel. Die Zeit sei aber auch nötig, damit Staat und Politik dazu beitragen könnten, "den in den nächsten Monaten, vielleicht auch erst im Herbst und im nächsten Winter benötigten zusätzlichen Bedarf an Schutzausrüstung für zusätzliches medizinisches und pflegerisches Personal und für die intensivmedizinische Bettenausstattung in den Krankenhäusern aufzustocken". Deshalb "war und ist es überhaupt nicht vergebens", das Tempo der Infektionen drosseln zu wollen.

(APA/dpa)

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