Equal Pay

Grobe Fouls abseits des Fußballplatzes

Im Sommer 2019 feierte Verbandspräsident Carlos Cordeiro mit den US-Stars den WM-Titel. Nun trat er zurück.
Im Sommer 2019 feierte Verbandspräsident Carlos Cordeiro mit den US-Stars den WM-Titel. Nun trat er zurück.USA TODAY Sports
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Der Rechtsstreit zwischen US-Fußballerinnen und Verband um Gleichbehandlung ist eskaliert. Präsident Carlos Cordeiro erklärte nach erschütternden Einblicken in die Argumentationslinie vor Gericht seinen Rücktritt.

Manchmal kommen die deutlichsten Botschaften ohne ein einziges Wort aus. Eine solche sandten die US-Fußballerinnen am vergangenen Mittwoch an ihren Verband, als sie vor dem Sieg beim prestigeträchtigen SheBelieves Cup in den USA zum Aufwärmen kollektiv mit verkehrt herum getragenen Shirts einliefen. So war das Wappen von US Soccer nicht zu sehen, das Statement an Verbandspräsident Carlos Cordeiro ein eindeutiges. Zuvor hatte der seit über einem Jahr schwelende Rechtsstreit zwischen dem Frauennationalteam und dem amerikanischen Fußballverband um gleiche Bezahlung und Behandlung – die Nachforderungen belaufen sich auf 67 Millionen Dollar – die nächste Eskalationsstufe erreicht.

Die an die Öffentlichkeit gelangten Einzelheiten aus dem Gerichtsverfahren zeichneten ein Bild der Umgangsformen, das namhafte Sponsoren des US-Verbands wie Coca Cola, Visa, Budweiser oder VW – einzig Sportartikelhersteller Nike blieb überraschend still – als „beleidigend“, „empörend“ oder „inakzeptabel“ kritisierten. Und nach dem Triumph fand auch Superstar Megan Rapinoe klare Worte: „Wir glauben, dass diese unterschwelligen Gefühle seit Langem bestehen, aber dieser unverhohlene Frauenhass und Sexismus ist sehr enttäuschend.“

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