Corona

Bank Austria schließt vorübergehend fünf Filialen

Archivbild: In Wien sind zwei Bank Austria Filialen vorübergehend zu.
Archivbild: In Wien sind zwei Bank Austria Filialen vorübergehend zu.APA/Georg Hochmuth
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Banken rufen verstärkt auf, nicht dringende Filialbesuche zu verschieben.

Die Bank Austria hat heute vorübergehend fünf ihrer
Bankfilialen geschlossen – zur Tiefenreinigung und Desinfektion.
Betroffen sind zwei Filialen in Wien (Hauptbahnhof und
Mariahilferstraße) sowie jeweils eine Filiale in Lienz, Krems und
Innsbruck. Wie lange die Reinigung dauern wird, könne man einem Sprecher der UniCredit-Tochter zufolge noch nicht genau sagen.

Auf der Webseite der Bank sei immer ersichtlich, welche Filialen geschlossen sind. Ob noch mehr Filialen vorübergehend geschlossen werden müssen, werde man jeden Tag neu bewerten müssen.

Die Selbstbedienungsfoyers stünden laut Bank Austria jedoch weiterhin
uneingeschränkt zur Verfügung. Zudem baue die Bank das
„Multikanal-Angebot" weiter aus, um die Kunden weiterhin beraten zu
können. Damit will die Bank auch die „physischen Kontakte in ihrem
Filialnetzwerk" minimieren.

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Telefonberatung statt Kundenkontakt

Auch die Erste Group, Raiffeisen und BAWAG rufen auf ihren
Homepages ihre Kunden dazu auf, verstärkt Online-Banking und
Telefonberatung in Anspruch zu nehmen und nur bei dringenden
Angelegenheiten in die Filiale zu kommen. „Wir raten dazu, alles aufzuschieben, was nicht dringend ist, damit wir uns darauf konzentrieren können, die Versorgung insbesondere für die Betriebe sicherzustellen“, sagt Michaela Berger, die Pressesprecherin der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien (RLB NÖ-Wien).

Bei der RLB NÖ-Wien wird die Zahl der Mitarbeiter dem aktuellen Bedarf angepasst. „Wir bestücken die Filialen so, dass die Mitarbeiter dort eingesetzt werden, wo man sie braucht", sagt Berger. Was telefonisch möglich sei, werde auch so erledigt.

Von geschlossenen Filialen ist auf den Webseiten der Banken im Gegensatz zur Bank Austria nicht die Rede. „Unsere Filialen sind weiterhin für Sie geöffnet", heißt es von der Erste Group.

Bankenschließung als individuelle Entscheidung

Ob eine Bank Filialen aufgrund von Coronavirus-Maßnahmen schließe, müsse jedes Kreditinstitut individuell entscheiden, sagte
Andreas Treichl, Spartenobmann Bank und Versicherung, am Montag bei
einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) sowie dem OeNB-Gouverneur Robert Holzmann. Die Banken würden ihre Mitarbeiter und Kunden nach Möglichkeit vor Ansteckung schützen und hätten dazu auch Maßnahmen ergriffen.

In Deutschland haben dagegen bereits mehrere Banken weiträumige Filialschließungen bekanntgegeben. So hat beispielsweise die Commerzbank vorsorglich mehrere Hundert ihrer rund 1000 Filialen in Deutschland geschlossen und auch die HypoVereinsbank (HVB) hat wegen der Corona-Krise bereits ein Drittel ihrer Filialen dicht gemacht.

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(APA)

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