Chinesische Unternehmen haben horrende Summen in Fußballklubs investiert – mit bislang überschaubarem Erfolg. Diese Finanzblase könnte nun durch die Coronakrise platzen.
Peking. Als sich das Frauennationalteam bereits im australischen Trainingslager für die Olympischen Spiele in Tokio vorbereitete, saß deren Starspielerin Wang Shuang in ihrer Heimatstadt Wuhan fest. Auf sozialen Medien machten Videos von der Chinesin die Runde, wie sie auf dem Dach ihrer Wohnung kickte, während das Virus in der unter Quarantäne gestellten Metropole wütete.
Wer mehr über Chinas Fußball in Zeiten von Corona erfahren will, fährt an den fünften Stadtring von Peking, in ein sonnendurchflutetes Start-up-Industriegelände. Im Büro empfängt einen John Yan, Fußballmoderator und ehemaliger Korrespondent des größten chinesischen Fußballmagazins in England. An den Wänden hängen Fotos mit ihm und Trainerlegende Arsène Wenger und Cristiano Ronaldo.