Volleyball

Odyssee im italienischen Chaos

Srna Marković.
Srna Marković.
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Als Norditalien Sperrzone wurde, fuhr Nationalspielerin Srna Marković mit ihrem Klub Cuneo noch quer durch das Land. Einblicke in die Isolation im humanitären Notgebiet.

Cuneo/Wien. Der Schrecken, den das Coronavirus in Italien verbreitet, hat Srna Marković in ihrem Zuhause erreicht. Seit 2018 spielt die Wienerin bei Cuneo in der starken italienischen Volleyball-Liga, ihr Heim in der 50.000-Einwohner-Stadt im Piemont darf sie nur noch zum Einkaufen verlassen. Obwohl die Region im leidgeplagten Norden des Landes eine der weniger betroffenen ist, sind auch hier die humanitären Kapazitäten erschöpft. Markovićs Freund arbeitet beim Roten Kreuz, und wie seine Mutter und Schwester als Ärztinnen bis zur völligen Erschöpfung. Marković weiß um die überfüllten Krankenhäuser, die täglichen Entscheidungen zwischen Leben und Tod. „Ich selbst habe es eher gelassen gesehen, aber diese Geschichten haben mir sehr viel Respekt vor der Krankheit gegeben“, erzählt die 23-Jährige.

Während Marković am Telefon spricht, fährt die Polizei durch die Kleinstadt und mahnt dazu, in den Häusern zu bleiben. In den eigenen vier Wänden hält sich die Nationalspielerin mit Übungen fit und genießt aktuell noch das schöne Frühlingswetter auf der Terrasse. „So fällt die Quarantäne nicht ganz so schwer.“ Auch wenn sie nicht zur Risikogruppe zählt, können auch für sie Kleinigkeiten zum Problem werden. Das hat Marković vergangene Woche begriffen, als sie sich tief in die Hand geschnitten hat und zum Glück von der Mutter ihres Freundes versorgt wurde.

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