Neustart

Der neue Normalzustand nach der Krise

Abstand halten und Maske tragen – so wird in China gearbeitet.
Abstand halten und Maske tragen – so wird in China gearbeitet.APA/AFP/NOEL CELIS
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Nach drei Tagen ohne Neuansteckungen fährt China langsam seine Wirtschaft wieder hoch. Nachhaltig ist die derzeitige Situation jedoch nicht.

Ob Jogger im Park, Selfie schießende Pärchen vor Kirschblütenbäumen oder Millennials beim Craftbeer-Trinken im Pub: In Peking erwacht dieser Tage so etwas wie Normalität. Die Straßen werden nicht mehr nur von Essenskurieren auf ihren Elektro-Scootern befahren, sondern auch von den Berufspendlern und Radfahrern. Auch die Restaurants in Chinas Hauptstadt sind zu großen Teilen wieder offen.

Den dritten Tag in Folge hat die Nationale Gesundheitskommission am Samstag keine Neuinfektionen im Land vermeldet. Wenn diese Entwicklung sich fortsetzen sollte, könnte die Volksrepublik bald zur virusfreien Zone erklärt werden und die Kommunistische Partei Chinas einen historischen epidemiologischen Sieg erklären.
Doch die Gefahr importierter Fälle schwebt wie ein Damoklesschwert über dem Land. 270 Eingereiste sind bislang positiv auf das Virus getestet worden, 41 am Freitag. Daher hat die Volksrepublik die Gesetze für ankommende Expats und Auslandsstudenten massiv verschärft: In Peking muss jeder von ihnen für 14 Tage in eine zentrale Quarantänestation. „Die Krankheit kann jederzeit wieder ausbrechen“, sagt Jörg Wuttke, Präsident der Europäischen Handelskammer in Peking. Der seit den Neunzigerjahren in China lebende Ökonom hat bereits Ende Februar eine Umfrage unter 577 europäischen Mitgliedsunternehmen durchgeführt. Das Ergebnis: Keine Firma mit Präsenz in China leidet nicht unter den Folgen des Corona-Ausbruchs. Ein Viertel rechnet mit Einbrüchen von 20 Prozent und mehr.

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