Coronavirus

Europol sieht schnelle Zunahme von "Corona-Verbrechen"

Auch Medikamente werden gefälscht.
Auch Medikamente werden gefälscht.(c) imago images/Future Image (Dwi Anoraganingrum via www.imago-images.de)
  • Drucken

Medikamentenfälschungen, Diebstahl, Cybercrime: Laut europäischer Polizeibehörde haben Kriminelle und organisierte Banden ihre Methoden an die jetzige Krise schnell angepasst.

Europol hat eine Zunahme von Verbrechen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie signalisiert. Kriminelle und organisierte Banden hätten ihre Methoden sehr schnell angepasst und profitierten von der Krise, warnt die europäische Polizeibehörde in einem am Freitag in Den Haag veröffentlichten Bericht. Ermittler konstatieren demnach zunehmend Fälle von Cybercrime, Betrug, Diebstahl, Fälschungen.

Der Verkauf von gefälschten Schutzartikeln und Medikamenten sei um ein Vielfaches gestiegen seit Ausbruch der Krise, heißt es in dem Bericht. Fälscher würden den Mangel von etwa Schutzmasken oder Desinfektionsgels ausnutzen. Im März waren nach Angaben von Europol bei einem weltweiten Polizeieinsatz gegen Medikamentenfälscher etwa 34.000 gefälschte chirurgische Masken sichergestellt worden. Gefälscht würden auch antivirale Medikamente, das Anti-Malariamittel Chloroquine und Vitaminpräparate.

Dies sei unakzeptabel, sagte Europol-Direktorin Catherine De Bolle. "Solche kriminellen Aktivitäten während einer Gesundheitskrise sind besonders bedrohlich und können Menschenleben gefährden." Europol warnt auch vor Cyber-Kriminellen. Viele Menschen arbeiteten nun zu Hause und schalteten sich über weniger gut gesicherte Heimcomputer in die Netzwerke von Firmen oder Organisationen.

Europol erwartet auch eine schnelle Zunahme von Betrugsfällen. "Betrüger passten sehr schnell berüchtigte Muster an und beuten Ängste und Sorgen von Opfern während der Krise aus", heißt es in dem Bericht.

(APA/red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.