Epidemie

Welche Ratschläge die Experten der Regierung gegeben haben

Entscheidender Faktor für die Experten ist der sogenannte Reproduktionsfaktor: Er sagt aus, wie viele Personen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt (Archivbild).
Entscheidender Faktor für die Experten ist der sogenannte Reproduktionsfaktor: Er sagt aus, wie viele Personen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt (Archivbild).(c) APA/HELMUT FOHRINGER
  • Drucken

Die Warnung vor mehr als 100.000 Toten hat zur Nachschärfung bei den Maßnahmen der Regierung geführt. Die Experten wecken aber auch Hoffnung: Das Virus könne komplett aussterben.

Wien. Als die Regierung am Montag eine Verschärfung der Maßnahmen gegen das Coronavirus präsentiert hat, vertraute sie auf die Empfehlungen einer Expertengruppe, die eine Prognose über die Weiterentwicklung der Epidemie und Maßnahmen zu deren Eindämmung präsentierte. Der Gruppe gehören hauptsächlich Mathematiker an, entsprechend ist der Bericht aufgebaut: Er liefert mathematische Berechnungen, wie sich der Krankheitsverlauf unter unterschiedlichen Voraussetzungen entwickelt.

Die entscheidende Aussage dabei: Obwohl der Zuwachs der Neuinfektionen in den vergangenen zwei Wochen schon eingebremst werden konnte, steuert das Gesundheitssystem auf katastrophale Zustände zu. Bei den derzeitigen Steigerungsraten von 14 Prozent Neuinfektionen täglich wäre der Höhepunkt der Epidemie im Juli erreicht. Zu diesem Zeitpunkt würden 35.000 Intensivbetten benötigt, vorhanden sind aber nur rund 2000. Das würde zu einem massiven Anstieg der Todesraten führen: Österreich müsste dann mit fast 100.000 Coronatoten rechnen. Schon Mitte April wäre in diesem Szenario die Kapazitätsgrenze bei den Akutbetten erreicht.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.