Informationsdesign

Design als Welterklärer

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Wenn man die Welt gerade nicht mehr versteht, kann das Informationsdesign helfen, sie wieder begreiflich zu machen.

Design ist doch ein Alleskönner. Die dreidimensionalen Sparten, etwa das Indus­trial oder Produkt-Design, sie machen es den Menschen unter anderem gern bequemer, vereinfachen ihnen das Leben, den Alltag. Denn außerhalb des Armlehnstuhls und der Sofalandschaft ist alles kompliziert genug. Vom zweidimensionalen Design, ob gepixelt oder gedruckt, ob starr oder animiert, lässt man sich dafür gern durch Welten lenken, die vom eigenen Vorzimmerteppich ziemlich weit entfernt zu liegen scheinen: Die Terra Incognita der komplexen Zusammenhänge. Was hat das eine mit dem anderen zu tun, und vor allem: Was geht uns das alles an? Der Journalismus ist eine Spielform, die Welt zu erklären. Der Datenjournalismus die anschaulichere Unterabteilung davon. Und das Informationsdesign jene Gestaltungsdisziplin, die Daten gern so zubereitet, dass man sie überhaupt erst komfortabel wahrnehmen, einordnen und verarbeiten kann.

Vorausschau. Visionen für Wien 2025, anschaulich-illustrativ dargestellt
Vorausschau. Visionen für Wien 2025, anschaulich-illustrativ dargestelltGestalten

„Im Grunde sind wir alle ‚Content Creator‘“, sagt der Designer Erwin K. Bauer, der sich gestalterisch intensiv vor allem auch mit dem Konzept von „Simplexity“ ausei­nandersetzt. Die grafischen und illustrativen Linien legt Bauer dabei vor allem gern in eine Richtung: Lesbarkeit und Verständlichkeit. Schon in hochkomplexe biomedizinische Prozesse und Forschungen ist er inhaltlich mit seinem Team vom Büro Bauer abgetaucht, um schließlich Fakten und Daten so zu visualisieren, dass sie anderen Hirnen deutlich leichter zugänglich werden. „Um zu beurteilen, ob die Darstellung verständlich ist, hilft nicht die Einschätzung des Gestalters, sondern nur eines: User-Test und noch einmal User-Tests“, meint Bauer.

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