Börse für Einsteiger

Dividenden sind immer zweischneidig

Eine hohe Dividendenrendite kann bedeuten, dass die Gewinne reichlich sprudeln. Oder aber, dass das Unternehmen zu wenig investiert.

Als Aktionär profitiert man im Idealfall auf zwei Arten von den Unternehmen, an denen man sich beteiligt hat: über Kursanstiege (also dadurch, dass sich der Börsenwert erhöht) und über Dividenden (Gewinnausschüttungen).

Dividenden sind in Europa seit 1973 für 41 Prozent des Gesamtertrags von Aktien verantwortlich, zeigt eine Allianz-Studie aus dem Vorjahr. Deswegen, so lautet ein häufiger Rat, solle man sich dividendenstarke Titel ins Depot legen. Das bewähre sich zudem in Zeiten, in denen es an den Börsen abwärtsgeht, da Dividenden weniger stark schwanken als Kurse.

Dass das in schweren Krisen nicht unbedingt so ist, zeigt sich derzeit. Die Dividendenerwartungen für den US-Aktienindex S&P 500 sind seit Mitte Februar um 36 Prozent gesunken. Im gleichen Zeitraum ist der Index selbst um 25 Prozent gefallen.
Bei starken Kursverlusten tröstet auch eine hohe Dividendenrendite (Dividende gemessen am Kurs) wenig. Beim Ölkonzern Shell beträgt die Dividendenrendite derzeit fast zehn Prozent, die Aktie ist seit Mitte Februar um ein Drittel gefallen. Zudem besteht bei hohen Dividendenrenditen die Gefahr, dass die Dividende gekürzt wird.

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