Wettbewerb

Vis Moot Court: Wiener Studierende mit weltbestem Schriftsatz

Das Wiener Team, als man sich noch zum Foto versammeln durfte (v.l.n.r.): Fabian Pollitzer, Paul Eichmüller, Florentin Zajc, Johanna Göschlberger, Andreas Cooke, Lukas Brunner und Lukas Scheidl
Das Wiener Team, als man sich noch zum Foto versammeln durfte (v.l.n.r.): Fabian Pollitzer, Paul Eichmüller, Florentin Zajc, Johanna Göschlberger, Andreas Cooke, Lukas Brunner und Lukas ScheidlJuridicum
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Beim traditionellen internationalen Schiedsgerichts-Wettbewerb, der erstmals als Online-Videokonferenz stattfand, ließen Teams des Juridicums und der WU Wien Elite-Universitäten wie Harvard, Yale oder Oxford hinter sich.

Gibt es im Internet eigentlich einen Heimvorteil? Wohl kaum, denn wo wäre denn ein Daheim verortet? Umso erfreulicher fällt die Bilanz des diesjährigen Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot aus, dessen Finale seit 1994 traditionell in der Karwoche in Wien stattfindet. Obwohl der international ausgetragene Schiedsgerichts-Wettbewerb diesmal wegen der Corona-Pandemie erstmals als weltweite Online-Videokonferenz ausgetragen wurde, mischten die Teams der Rechtswissenschaftlichen Faklutät der Universität Wien und der WU Wien wieder an der Weltspitze unter 390 Teams mit.

Das Juridicum holte sich sogar – zum zweiten Mal in Folge – den Preis für den weltweit besten Beklagtenschriftsatz, den prestigereichen Werner Melis Award (benannt übrigens nach einem Wiener Pionier der Schiedsgerichtsbarkeit).

600 Hearings binnen weniger als einer Woche

Üblicherweise treten die Teams aus aller Welt im Juridicum gegeneinander an, um einen fiktiven Streitfall der internationalen Schiedsgerichtsbarkeit zu verhandeln. Heuer musste der Studierenden-Wettbewerb online ausgetragen werden. Immerhin beteiligten sich aber von den 390 Teams, die in Schriftsatzphase dabei gewesen waren, 249 Teams aus aller Welt an der bisher beispiellosen Online-Arbitration. Die Organisatoren des Vis Moot organisierten dabei innerhalb eine verkürzten Woche knapp 600 Hearings mit jeweils vier Teilnehmern und drei Schiedsrichtern.

Zwei österreichische Teams konnten dabei Elite-Universitäten wie Harvard, Yale oder Oxford hinter sich lassen. Das Team der Universität Wien – Fabian Pollitzer, Paul Eichmüller, Florentin Zajc, Johanna Göschlberger, Andreas Cooke, Lukas Brunner und Lukas Scheidl – gewann nicht nur den Werner Melis Award, sondern stieß im Finale der mündlichen Hearings in die Rund der weltweit besten 32 vor. Dort unterlag es dem Team der Universität Sofia. Das Team Juridicum erhielt auch für sein „Memorandum for Claimant“ eine honorable mention.

Das WU-Team in Vor-Corona-Zeiten: Alina Holzer, Anna Zehetbauer, Caroline Zeitlberger, Wolfgang Huber, Gabor Kulcsar und Daniel Schmidt
Das WU-Team in Vor-Corona-Zeiten: Alina Holzer, Anna Zehetbauer, Caroline Zeitlberger, Wolfgang Huber, Gabor Kulcsar und Daniel SchmidtWU

Das Team der WU Wien (bestehend aus Alina Holzer, Anna Zehetbauer, Caroline Zeitlberger, Wolfgang Huber, Gabor Kulcsar und Daniel Schmidt) musste sich schon in der Runde zuvor geschlagen geben. Sieger der mündlichen Endrunden wurde das Team der West Bengal National University of Juridical Sciences aus Kalkutta (Indien), das sich im Semifinale gegen die die Universität Hamburg und im Finale gegen die Universität Freiburg i.Br. durchgesetzt hat.

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