Covid-19

Neuseeland könnte bald "virenfrei" sein

 Jacinda Ardern
Jacinda Ardernimago images/Xinhua
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Premierministerin Jacinda Ardern reagierte schnell und schottete das Land rasch ab. Sie gibt täglich Pressekonferenzen.

Seit Oktober 2017, seit Jacinda Ardern Neuseeland regiert, muss die 39-Jährige eine Krise nach der anderen überstehen. In der Pandemie führt die Sozialdemokratin erneut ihr Krisenmanagement vor: Durch ihr rasches Handeln könnte Neuseeland als erstes Land wieder „virenfrei“ werden.

Von allen westlichen Regierungschefs reagierte Arderns am schnellsten. Als Neuseeland am 14. März gerade einmal sechs bestätigte Covid-19-Fälle hatte, verkündete die Politikerin, dass jeder, der nach Neuseeland einreisen möchte, zwei Wochen in Selbstisolation gehen muss.

Am 19. März, als die Zahl der Infizierten auf 28 kletterte, riegelte Ardern Neuseeland ab. Wenige Tage später – inzwischen waren etwas über 100 Menschen positiv getestet – bereitete sie ihr Land auf den „Lockdown“ vor, der ab dem 25. März gilt und den österreichischen Regelungen ähnelt. Jeder Schritt wurde der Bevölkerung kommuniziert und transparent gemacht. Ardern hält eine tägliche Pressekonferenz ab, adressiert dabei unter anderem auch Kinder und spricht über ihre persönlichen Herausforderungen. Per SMS erhalten die Neuseeländer zudem Informationen über die aktuell geltenden Alarmstufen („Alert Level“).

„Virus effektiv beseitigen“

Neuinfektionen sind seit Tagen rückläufig. Von den etwas über 1000 positiv Getesteten sind weniger als zehn gestorben. Kein Krankenhaus ist bisher überlastet. Experten wie David Skegg, emeritierter Professor für Epidemiologie, sind überzeugt: „Wir könnten das Virus in den nächsten Wochen effektiv beseitigen. Wir könnten eines der wenigen Länder der Erde sein, die normal funktionieren.“ Denn die meisten Länder hätten der Öffentlichkeit „viel zu spät“ befohlen, zu Hause zu bleiben. (bark)

((bark))

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