Sport und Covid-19

Beim Laufen und Radeln Windschatten meiden

Zehn Meter Abstand beim Joggen ratsam, sagt der Experte.
Zehn Meter Abstand beim Joggen ratsam, sagt der Experte.(c) APA (Herbert P. Oczeret)
  • Drucken

Der Aerodynamik-Fachmann Bert Blocken rät zu Abständen von bis zu 20 Metern bei schneller Fortbewegung. Dafür muss er sich sowohl gegen rüde Kritik als auch falsche Schlüsse wehren.

Brüssel. 1,5 Meter: diese Distanz wendet seit Ausbruch der Corona-Pandemie mittlerweile fast jedermann als Zollstock für seine Fortbewegung im öffentlichen Raum an. Denn wenn man sich so weit von anderen Menschen fernhält, betonen Gesundheitsbehörden und Mediziner, vermeidet man es, allzu vielen Mikropartikeln ausgesetzt zu werden, die von anderen beim Atmen, Reden, Husten und Niesen ausgestoßen werden.

Doch es liegt auf der Hand, dass diese Entfernung nicht in allen Lebensumständen gleichermaßen wirksam ist. In einem geschlossenen, unbelüfteten Zimmer sind 1,5 Meter, epidemiologisch betrachtet, wesentlich kürzer als allein im Wald. Und wie ist das, wenn mehrere Menschen gemeinsam in dieselbe Richtung gehen, laufen, oder radfahren?

Bert Blocken, einem belgischen Professor für Bauingenieurwesen an der Technischen Universität Eindhoven und der Königlichen Universität Leuven, ging diese Frage nicht aus dem Kopf. Sein Fachgebiet ist Aerodynamik und deren Bedeutung im Leistungssport. Als wissenschaftlicher Leiter des Windkanals an der TU Eindhoven erforscht er normalerweise die optimale Nutzung des Windschattens durch Radrennfahrer und andere Athleten (aber auch, wie Hochhäuser gebaut werden müssen, um dem Winddruck standzuhalten). Wie also sollte man sich als Jogger oder Radfahrer verhalten, um in Zeiten der sozialen Distanzierung sowohl sich selbst als auch seine Mitmenschen vor der Tröpfcheninfektion zu schützen?

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.