Alternative Streitbeilegung

Vor Prozesswelle stehen Mediatorinnen in den Startlöchern

Bei der Mediation werden die Streitparteien (Medianten) durch einen neutralen Dritten zu ihrer eigenen Lösung des Konflikts geführt.
Bei der Mediation werden die Streitparteien (Medianten) durch einen neutralen Dritten zu ihrer eigenen Lösung des Konflikts geführt.(c) imago/Ikon Images
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Angesichts der beispiellosen Folgen der Coronaepidemie könnten Konfliktlösungen abseits der Gerichte hilfreich sein.

Wien. Wenn ab 4. Mai der Gerichtsbetrieb vorsichtig wieder hochgefahren werden wird, drohen auch die Aktenstapel zu wachsen, und zwar rapide. Dank Fristenaufschub konnten viele Eingaben bei Gericht vorläufig zurückgehalten werden, mit denen früher oder später doch zu rechnen ist. Zudem werfen die Coronapandemie und die zur Eindämmung verfügten Schließungen eine Fülle von Rechtsfragen auf, die zu einer gigantischen Prozesswelle führen könnten. Vor diesem Hintergrund sehen Mediatorinnen und Mediatoren – die Frauen dürften in dieser Profession die Mehrheit stellen – die Stunde der Mediation als Form der alternativen Streitbeilegung kommen.

Bei der Mediation werden die Streitparteien (Medianten) durch einen neutralen Dritten zu ihrer eigenen Lösung des Konflikts geführt, erläutert Diana-Maria White, Rechtsanwältin und eingetragene Wirtschaftsmediatorin. White meint, dass die Wirtschaftsmediation nach der Coronakrise starken Auftrieb erfahren werde: „Schlicht deshalb, weil der rasche Zugang zu Gerichten erschwert ist und weiter sein wird, wirtschaftliche Akteure, besonders in herausfordernden Zeiten, jedoch schnell Sicherheit und auch zeitnahe Lösungen in Form von Geldflüssen benötigen werden.“

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