Quergeschrieben

Der Abstand, der Babyelefant, das Virus und die Radfahrer

Zoo stellt den am Freitag geborenen Elefanten 'Tsavo' vor
Zoo stellt den am Freitag geborenen Elefanten 'Tsavo' vorAPA/dpa/Fabian Strauch
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In normalen Zeiten kümmern sich manche nicht um die Verkehrsordnung. Warum die „neue Normalität“ mit den neuen Regeln sie offenbar ganz überfordert.

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Ein herrlich sonniger Frühlingstag. Nach einer Stunde Gehweg an den Ufern der Donau ist nicht sicher, ob das nun ein gesunder Spaziergang war oder nicht doch eher eine etwas unbeholfene Übung in komplizierten Tanzschritten. Jedenfalls ist der Versuch, den Abstand von 1,5 Metern zwischen sich und Radfahrern oder Joggern zu wahren, kläglich gescheitert. Vom „kleinen Babyelefanten“, so die kindische offizielle neue Maßeinheit, ganz zu schweigen.

Und das kam so: Radfahrer sind die Guten, die Umweltbewussten, die Zukunftsbedachten. In normalen Zeiten sind es nur einzelne Überhebliche, man könnte sie auch Rowdies nennen, die im vollen Bewusstsein ihrer moralischen Überlegenheit die Regeln der Straßenverkehrsordnung von „ständiger Vorsicht und Rücksicht“ außer Kraft setzen, bei Rot über die Kreuzung zischen, in der Nacht ohne Beleuchtung radeln, Handzeichen beim Abbiegen für völlig überbewertet halten, Fußgänger abdrängen und manchmal zu Fall bringen. In den meisten Fällen sind sie dahin, bevor das Opfer überhaupt wieder auf die Füße kommt.

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