Quartalsbilanz

Erste Group hält an Dividende fest

Erste-Chef Bernhard Spalt
Erste-Chef Bernhard SpaltAPA/HERBERT NEUBAUER
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Der Gewinn der Erste Group ist im ersten Quartal um ein Drittel eingebrochen. Aktionäre können auf eine Ausschüttung für 2019 hoffen.

Die Erste Group hat im ersten Quartal 2020 deutlich weniger Gewinn erzielt als im Jahr davor. Für das Gesamtjahr 2020 rechnet die Bank wegen der Auswirkungen der Coronakrise mit deutlichen Verschlechterungen der Ergebnisse. Für 2019 will die Bank aber weiterhin eine Dividende ausschütten.

"Der Vorstand der Erste Group hat die feste Absicht, für 2019 eine Dividende auszuschütten, deren Höhe insbesondere von den herrschenden wirtschaftlichen Realitäten abhängig sein wird", heißt es im Ausblick der Bank. Ursprünglich war eine Ausschüttung von 1,50 Euro je Aktie vorgesehen. Im März kündigte die Bank jedoch im Zuge der Coronakrise an, die Dividende neu evaluieren zu wollen. Auch die Hauptversammlung wurde verschoben.

Für das Gesamtjahr 2020 rechnet die Bank wegen der Viruskrise mit negativen Auswirkungen auf das Geschäft. Im Ausblick heißt es, man erwarte eine "wesentliche, derzeit jedoch noch nicht abschätzbare, Verschlechterung der Profitabilität." Die Betriebserträge 2020 dürften sich verringern, die Risikokosten deutlich ansteigen. "Insgesamt wird für 2020 ein deutlicher Rückgang des Nettogewinns erwartet," so die Bank.

Der Periodengewinn im ersten Quartal ging im Vergleich zur Vorjahresperiode um 37,6 Prozent auf 235,3 Millionen Euro zurück. Das Betriebsergebnis fiel um 15,9 Prozent auf 551,7 Millionen Euro. Höhere Zins- und Provisionsüberschüsse konnten das schwächere Handelsergebnis nicht kompensieren, hieß es im Zwischenbericht für das erste Quartal.

Societe Generale rutscht  in rote Zahlen

Die französische Großbank Societe Generale (SocGen) ist im ersten Quartal wegen der Folgen der Coronapandemie in die roten Zahlen gerutscht. Dies geht auf einen Einbruch des Geschäfts und eine deutlich erhöhte Risikovorsorge zurück. Der Sparkurs wird verschärft. Unter dem Strich stand in den ersten drei Monaten ein Verlust von 326 Mio. Euro in den Büchern, wie die Bank am Donnerstag mitteilte.

Vor einem Jahr hatte die SocGen noch 686 Millionen Euro verdient. Die Erträge seien um fast 17 Prozent auf 5,17 Milliarden Euro eingebrochen. Zudem musste die Risikovorsorge wegen möglicher Kreditausfälle mehr als verdreifacht werden. Die Bank stellte dafür 820 Millionen Euro zurück. Neben der Coronakrise seien dafür auch "zwei außergewöhnliche Betrugsfälle" verantwortlich. Die Einnahmen bei strukturierten Produkten fielen wegen der Aussetzung von Dividendenzahlungen und dem Ausfall von Gegenparteien.

Bankchef Frederic Oudea kündigte wegen der Coronakrise weitere Sparmaßnahmen an. Die Bank will nun 2020 neben den bereits geplanten Kostensenkungen zusätzlich 600 bis 700 Millionen Euro einsparen.

(APA)

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