Rohstoffe

Warum der Goldpreis nicht negativ wird

Steigende Goldpreise verleiten Schmuckinhaber in Asien (im Bild: Bangkok) eher zum Verkauf als zum Kauf.
Steigende Goldpreise verleiten Schmuckinhaber in Asien (im Bild: Bangkok) eher zum Verkauf als zum Kauf.APA/AFP/MLADEN ANTONOV
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Der Ölpreis war kürzlich erstmals unter null. Gold profitiert hingegen von der Krisenstimmung und den negativen Realzinsen – jedenfalls derzeit. Doch auch in ferner Zukunft ist ein negativer Goldpreis äußerst unwahrscheinlich.

Wien. Würden Sie jemanden dafür bezahlen, dass Sie ihm Geld borgen dürfen? Was vor einigen Jahren noch absurd klang, tun Banken heute, wenn sie ihr Geld bei der Europäischen Zentralbank parken. Denn dafür erhalten sie nicht nur keine Zinsen, sondern zahlen sogar welche. Und an Großinvestoren und Unternehmen geben sie diese teilweise auch schon weiter.

An negative Zinsen hat man sich inzwischen gewöhnt. Doch noch vor wenigen Monaten hätten viele eher nicht gedacht, dass der Ölpreis einmal negativ werden könnte. Bis vor zwei Wochen dann Händler, die kurzlaufende Öl-Futures loswerden wollten, dafür bezahlen mussten, dass ihnen diese jemand abnahm, bevor tatsächlich Öl (der maßgeblichen US-Sorte WTI) geliefert wurde. Denn Öl kann derzeit kurzfristig niemand brauchen. Die Lager platzen aus allen Nähten, weil die Nachfrage infolge der Corona-Krise eingebrochen ist und das Angebot schon vorher viel zu hoch war.

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