Das große Sammeln

Was der Nachwelt von Corona bleiben soll

Was soll in 100 Jahren über die Coronakrise erzählt werden? Weltweit sammeln Museen schon jetzt die Objekte dafür - vom Klopapier bis zu Supermarkt-Durchsagen. Ob es die richtigen sind, werden die Kuratoren der Zukunft sagen.

Eines der jüngsten Objekte in der Sammlung des Hauses der Geschichte Österreich ist aus Papier, hat einen Durchmesser von zwölf Zentimetern und wurde von SCA Hygiene Products hergestellt. „Schenkung“ steht in den Objektdetails zur Klopapierrolle, die es bis zur Wiedereröffnung des Hauses in die Vitrine schaffen könnte – als Erinnerung an die Coronakrise 2020 und die Unsicherheit einer Bevölkerung, die allen Beruhigungsversuchen zum Trotz die Klopapierregale leer kaufte.

Weltweit sammeln Museen bereits jetzt die Objekte, die der Nachwelt einmal von der heutigen Zeit erzählen sollen. Die Klopapierrolle im Haus der Geschichte hat die Direktorin Monika Sommer selbst ihrem Museum „geschenkt“, ihre Mitarbeiter haben sich indessen auf die Bundesländer verteilt, um dort das Leben in der Krise zu dokumentieren. Die Bevölkerung ist eingeladen, Bilder und Videos aus ihrem Alltag auf die Museumswebsite hochzuladen. Auch das Wien Museum hat dazu aufgefordert, Fotos von Gegenständen einzusenden; später werden die aussagekräftigsten Objekte dann physisch in die Sammlung aufgenommen.

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