Nahost

Netanjahus Vision von einem „Groß-Israel“

Alle jüdischen Siedlungen im Westjordanland und das Jordantal sollen frühestens ab 1. Juli im Zeichen des Davidsterns stehen – und US-Chefdiplomat Mike Pompeo soll seinen Segen dazu geben.
Alle jüdischen Siedlungen im Westjordanland und das Jordantal sollen frühestens ab 1. Juli im Zeichen des Davidsterns stehen – und US-Chefdiplomat Mike Pompeo soll seinen Segen dazu geben.(c) APA/AFP/MENAHEM KAHANA
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Das Oberste Gericht und die Knesset gaben grünes Licht für eine Einheitsregierung in Jerusalem. Neben der Coronakrise steht die heftig umstrittene Annexion der jüdischen Siedlungen im Westjordanland ganz oben auf der Agenda.

Jerusalem/Wien. Mit einem Glas Sekt stieß Moshe Lion mit den Händlern des Mahane-Jehuda-Markts in Jerusalem nach zweimonatiger Sperre auf die Wiedereröffnung an. So wie der Jerusalemer Bürgermeister feierten am Donnerstag viele Israelis die Aufhebung der rigorosen Quarantäne, die ihnen lediglich einen Bewegungsspielraum von 100 Metern erlaubt hatte, als ersten Schritt der Rückkehr zur Normalität. Überall kehrte das öffentliche Leben zurück: am Strand von Tel Aviv oder in der Shoppingmall des Dizengoff Centers – stets mit Mundschutz, Beschränkungen und oft mit einer Temperaturkontrolle.

Selbst in der Politik zeichnete sich nach mehr als einjährigem Patt samt drei Wahlen und einer Dauerkrise eine Normalisierung ab. Gut möglich, dass Präsident Reuven Rivlin mit den Partnern der Einheitsregierung anprostete, als er Benjamin Netanjahu vor Ablauf der mitternächtlichen Frist mit der Regierungsbildung beauftragte – zu dessen bereits fünfter Regierung.

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