Corona

Krise drängt Osteuropas Roma an den Rand

(c) REUTERS (RADOVAN STOKLASA)
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Armut und Arbeitsplatzverlust machen vielen Angehörigen der Minderheit zu schaffen.

Die Coronakrise hat viele Roma zur Rückkehr in ihre Heimatländer gezwungen. 50.000 rumänische Staatsbürger kehrten in den ersten Wochen der Krise ins Land zurück, meist weil sie ihre Jobs verloren hatten. Speziell Italien-Rückkehrer mussten dabei erkennen, dass die rumänische Polizei sie sofort unter behördliche Quarantäne stellte. Mitte und Ende März kam es deswegen zu gewalttätigen Ausschreitungen an drei verschiedenen Grenzübergängen. Viele umgingen die Quarantäne, indem sie vorgaben, nicht aus Italien, sondern aus Österreich oder Deutschland zu kommen. Rumänien zählt bislang rund 14.000 nachgewiesene Covid-19-Fälle.

Das Land hat einen besonders drastischen „Lockdown“ verhängt, hat dabei aber ein Problem: Es ist so gut wie unmöglich, die Roma dazu zu bewegen, in ihren Häusern zu bleiben. Im Bezirk Arges wurden laut einem Bericht der Zeitung „Adevarul“ Polizisten angegriffen, als sie prüfen wollten, ob zur Quarantäne verpflichtete Italien-Heimkehrer auch wirklich in ihren Wohnungen blieben. Offenbar kein Einzelfall, die rumänischen Medien berichteten von mehreren Vorfällen.

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