Italien

Lega in der Krise: „Capitano“ Salvini verliert in der Pandemie die Orientierung

imago images/Matteo Gribaudi
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Die rechtspopulistische Lega verzeichnet so schlechte Umfragewerte wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Grund sind der Zickzackkurs Matteo Salvinis und starke rechte Konkurrenz.

Der „Capitano“ hat in der Coronakrise den Weg verloren: Matteo Salvini, den seine Anhänger bewundernd „Kapitän“ nennen, der scheinbar unbesiegbare, stets schlagfertige italienische Rechtspopulistenanführer, wirkt planlos, ja nahezu verloren. Denn im Zuge der in Italien besonders heftigen Pandemie haben sich die Wähler vom Lega-Chef abgewendet, der erst vor wenigen Monaten als möglicher Premier – und als Galionsfigur einer europäischen Rechtsaußen-Bewegung gehandelt worden war.

Die jüngste Hiobsbotschaft hat Salvini vor wenigen Tagen erreicht: In einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts IXE sank seine Lega unter die 25-Prozent-Marke – erstmals wieder seit Sommer 2018. Laut dieser Umfrage unterstützen derzeit 24,9 Prozent die Lega, etwa zehn Prozent weniger als bei den Europawahlen Ende Mai 2019.

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