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ÖVP-Stadtfest abgesagt – „Virus keine Bühne bieten“

30. WIENER STADTFEST
30. WIENER STADTFESTAPA/GEORG HOCHMUTH
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Vereins-Präsidentin Karin Holdhaus begründet im Gespräch mit der „Presse“ den Schritt mit dem Corona-Virus und mit dem Wahlkampf vor dem 11. Oktober.

Das Wiener Stadtfest der ÖVP findet heuer nicht statt. Vereinspräsidentin Karin Holdhaus kündigt die Absage im Gespräch mit der „Presse“ an. Und begründet sie auch: „Ich kann die gebotene Sicherheit für Besucher und Künstler nicht garantieren. Diese Verantwortung kann ich nicht übernehmen. Wir haben als Gesellschaft so viele Opfer aufgebracht, um das Virus unter Kontrolle zu halten. Ich möchte dem Corona-Virus keine Bühne bieten.“


Darüber hinaus nennt die Chefin einer Kommunikationsagentur die Nähe zur Wiener Wahl am 11. Oktober als weiteres Argument für die Absage: „Ich will nicht, dass das Stadtfest missbraucht wird, daraus politisches Kleingeld zu schlagen.“ Dafür sei ihr die Veranstaltung zu schade. In der Vergangenheit wurde immer wieder die Verwendung von Steuermitteln für parteinahe Vereine in Wien thematisiert – und kritisiert. Zuletzt sogar vom obersten Prüforgan der Republik, dem Rechnungshof. Der hatte bemängelt, dass der Magistrat den Veranstaltern von Donauinselfest und Co. quasi einen Blankoscheck ausstellt, keine Belege fordert und nicht oder kaum kontrolliert. Bei der SPÖ war auch missbräuchliche Parteiwerbung beanstandet worden.

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