Zahlungsengpässe

Wenn das Geld am Konto nicht reicht

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Wer seinen Überziehungsrahmen jetzt ausreizen oder sogar überschreiten muss, zahlt kräftig drauf – davor schützen auch die Coronasonderregelungen nicht. Sorgen bereiten jetzt aber auch Leasingverträge.

Wien. Durch die Coronakrise haben viele Menschen jetzt weniger Geld zur Verfügung. Das betrifft Unternehmer, aber auch Arbeitnehmer, die in Kurzarbeit sind oder ihren Job verloren haben. Viele werden in dieser Situation ihr Konto überziehen – und dabei kräftig draufzahlen. Laut Auswertungen der Arbeiterkammer betragen die Überziehungszinsen im Schnitt 10,5 Prozent – wobei der günstigste Zinssatz für ein Minus am Konto 5,375 Prozent und der höchste 13,5 Prozent ausmacht. Bei einer Überschreitung des Überziehungsrahmens kommt noch ein Aufschlag dazu.

„Würde man, statt zu überziehen, einen Privatkredit nehmen, hätte man bei den meisten Anbietern etwa die Hälfte der Zinskosten“, sagt AK-Konsumentenschützer Christian Prantner unter Verweis auf Daten der Nationalbank (OeNB). Demnach zahlt man für jetzt neu abgeschlossene Konsumkredite im Schnitt rund fünf Prozent Zinsen. Im Vergleich zu bereits laufenden Konsumkrediten ist allerdings auch das nicht gerade günstig – denn für laufende Kredite mit Zinsgleitklausel zahlt man aufgrund des negativen Basiszinssatzes Euribor im Schnitt nur 3,04 Prozent Zinsen. Die Zinsspanne der Banken liege somit bei neuen Konsumkrediten bei rund fünf Prozent und bei Überziehungen – noch ohne Rahmenüberschreitung – im Schnitt bei zehn bis elf Prozent, rechnet Prantner vor.

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