Datenspeicher

Europa will seine Daten zurück

Fast alle Staaten wollen sich von der Dominanz der Amerikaner lösen und ihre Daten wieder unter Kontrolle bringen. Österreich startet eine nationale Cloud, Europa bastelt am Binnenmarkt für Daten.

Wien. Wer im Internet unterwegs ist, kommt an Jeff Bezos nicht vorbei. Selbst Nutzer, die Bezos' Unternehmen Amazon als Onlinehändler lieber meiden, sind auf die Dienste des US-Konzerns angewiesen. Jedes zweite Byte, das Firmen und Private in die Cloud schicken, landet bei Amazon Web Services, dem weltgrößten Anbieter von virtueller Rechnerleistung. Dahinter rangeln Microsoft, IBM und Google um die vorderen Plätze. Die Marktmacht der Amerikaner im digitalen Geschäft ist nicht neu, seit langem fordert Europa einen Weg aus der Abhängigkeit. Mit dem Schrecken der Coronapandemie in den Knochen sehen viele Politiker den Zeitpunkt dafür endlich gekommen.

„In der Krise erkennen wir die Grenzen unserer europäischen Souveränität auch in der Digitalisierung“, sagt Dorothee Bär (CSU), Deutschlands Ministerin für Digitalisierung, zur „Presse“. Und ihre österreichische Amtskollegin Margarete Schramböck (ÖVP) ergänzt: „Ich will nicht, dass uns Donald Trump das digitale Licht abdrehen kann.“ Österreich und die EU müssten wieder Herr über die eigenen Daten werden.

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