Analyse

Ist Japans Corona-Strategie ein Vorbild in der Krise?

Der Hakkeijima Sea Paradise Themenpark in Yokohama eröffnete nach zwei Monaten Corona-Sperre am Montag erstmals wieder seine Tore für Besucher.
Der Hakkeijima Sea Paradise Themenpark in Yokohama eröffnete nach zwei Monaten Corona-Sperre am Montag erstmals wieder seine Tore für Besucher.APA/AFP/KAZUHIRO NOGI
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Der Inselstaat ist erfolgreich im Kampf gegen Covid-19. Die Kehrseite: Betroffene werden stark angefeindet. Restriktive Ausgehverbote hat es nicht gegeben.

Japan tickt anders. Auch in der Coronakrise. Nachdem der lockere Notstand erst im April verhängt wurde, ist er in der vergangenen Woche bereits vorzeitig und landesweit aufgehoben worden. Die drittgrößte Wirtschaftsmacht hat die Pandemie nach eigenen Angaben in kurzer Zeit unter Kontrolle gebracht. „Wir haben die Kraft des japanischen Modells demonstriert“, sagt Premierminister Shinzo Abe. Der Inselstaat mit mehr als 126 Millionen Einwohnern verzeichnet aktuell knapp 18.000 Ansteckungen und 900 Todesfälle. Diese vorläufige Bilanz lässt auch Experten anderer Staaten staunen.

Während die Regierung in Tokio Einreiseverbote für 111 Staaten verhängt hat, darunter ganz Europa, hat es für die eigene Bevölkerung weder restriktive Ausgehverbote noch verordnete Schließungen von Geschäften oder Lokalen gegeben. Selbst Bars, Nachtklubs und Fitnessstudios durften weiter betrieben werden, mehrere Mega-Veranstaltungen gingen über die Bühne.

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