Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger befürwortet neue EU-Steuern und warnt Türkis-Grün vor fehlgeleiteter Sparpolitik und dem Schüren nationalistischer Emotionen.
Die Presse: Wie kann sich eine liberale Partei mit einem gigantischen europäischen Hilfspaket anfreunden, das obendrein zu einem Großteil aus nicht rückzahlbaren Zuschüssen besteht?
Beate Meinl-Reisinger: Wir sind liberal und proeuropäisch zugleich. Wir brauchen Handlungsfähigkeit dort, wo wir stärker sind, wenn wir gemeinsam agieren. Das gilt nicht für jeden Bereich: Wir befürworten nach wie vor Steuerwettbewerb, sind aber durchaus für europäische Eigenmittel. Es liegt in unserem Interesse, dass wir gemeinsam gestärkt aus der Krise kommen.