Eurozone

Einzelhandel: Absatz erneut  eingebrochen

(c) APA/BARBARA GINDL
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Tankstellen und die Modebranche traf es am stärksten.

Brüssel. Die coronabedingten Einschränkungen haben die Einzelhändler in der Eurozone im April erneut voll getroffen. Das saisonbereinigte Absatzvolumen brach gegenüber März um 11,7 Prozent ein, im Jahresvergleich sackte der Umsatz um fast 20 Prozent ab. Das geht aus am Donnerstag veröffentlichten Daten des EU-Statistikamts Eurostat hervor.

In Österreich ging der Einzelhandelsabsatz im April im Jahresvergleich um 18,1 Prozent zurück, im Vergleich zum März betrug das Minus 6,1 Prozent. In der gesamten EU schrumpfte der Einzelhandelsabsatz im April um 11,1 Prozent gegenüber März und um 18 Prozent gegenüber April 2019.

Besonders deutlich ging der Kraftstoffabsatz zurück, er sank in der Eurozone gegenüber dem Vormonat um fast 28 Prozent. Im Jahresvergleich betrug das Minus fast 47 Prozent. Noch stärker, um fast zwei Drittel gegenüber dem Vorjahr und um mehr als ein Fünftel gegenüber März, schrumpfte der Verkauf von Textilien, Bekleidung und Schuhen. Der Lebensmittelhandel im Euroraum verbuchte dagegen im Jahresvergleich noch immer ein Plus von 2,5 Prozent, jedoch sind die Hamsterkäufe zurückgegangen.

Onlinehandel profitiert

Der Versand- und Interneteinzelhandel hat indes von den Ausgangsbeschränkungen profitiert, die in den meisten europäischen Ländern im Verlauf des März verhängt wurden. Er legte im Jahresvergleich in der Eurozone um mehr als ein Fünftel zu. Von März auf April verzeichneten die Onlinehändler ein Plus von fast elf Prozent.

Die stärksten jährlichen Rückgänge des Einzelhandels – zwischen 31 und 25 Prozent – gab es in Frankreich, Spanien, Malta und Luxemburg. Besonders gering fiel das Minus in den skandinavischen Ländern aus. In Schweden, wo es wenige Einschränkungen gab, büßten die Einzelhändler nur 3,4 Prozent an Absatz ein. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.06.2020)

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