An einem 1. Mai in Berlin-Kreuzberg – an diesem Tag gehörig zu randalieren, gehört für manche, die sich „Antifa“ nennen, zur Traditionspflege. 
Politik

Wie Amerika uns lehrt, was die Antifa ist

Trump will die „Antifaschisten“ als Terrorbande verbieten, die SPD kontert mit Solidarität, der Duden reagiert. Über den Kampf um einen Begriff.

Es gibt Begriffe, bei denen sehen alle rot – die einen alarmiert, die anderen affirmierend. Es braucht sie nur jemand in die Arena der Debatte zu werfen, und schon kochen Emotionen über, brechen Gräben auf und teilt sich eine facettenreich ausdifferenzierte Gesellschaft wieder in zwei säuberlich getrennte Lager. Ein solches Wort ist „Antifa“. Jetzt wissen wir: Das Spiel damit funktioniert auch in Amerika. Diese Erkenntnis verdanken wir Donald Trump, und womöglich kann uns der tobende US-Präsident sogar zu einer Entwirrung des Begriffs verhelfen, Wikipedia und Duden sei Dank.

Aber der Reihe nach: Zu Pfingsten verkündete Trump, er werde „the Antifa“ verbieten und als Terrororganisation einstufen. Ja, auch in Übersee verwenden linke bis linksextreme Grüppchen dieses Akronym für „Antifaschistische Aktion“. Ihr Zusammenhalt ist lose, es fehlt die übergreifende Organisation, die man verbieten könnte (dies als Hinweis an die Freiheitliche Jugend, die Trumps Idee ganz toll fand).

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