Svjetlana Vuković betreut seit 2018 die 14 Stiegen des Heinrich- Hajek-Hofs.
Hausbetreuung im Gemeindebau

Die Rückkehr der Wiener Hausmeister

Sie sind ein zentraler Bestandteil des Wohnens auf spezielle Art: Die Hausbetreuer der Gemeindebauten kümmern sich um rund 500.000 Bewohner. Doch erst seit Kurzem gibt es sie wieder in jener Form, die man noch aus Serien kennt.

Walkingstöcke klappern am Gehsteig vor der Kleingartenanlage an der Schmelz in Rudolfsheim-Fünfhaus, als an diesem Mittwochnachmittag zwei Burschen im Innenhof des Heinrich-Hajek-Hofs gegenüber Fußball spielen. Ein großes Schild, das in der von Gänseblümchen weiß getupften Wiese vor ihren Füßen steckt, verweist zwar klar auf das Verbot von Ballspielen, Skaten und Radfahren in der Wohnanlage. Die jungen Kicker aber reagieren auf Nachfrage schlagfertig: „Wir spielen mit dem Fuß, nicht mit dem Ball“, sagt einer der beiden und lacht, bevor er zum Weitschuss ausholt.

In den dunklen Durchgängen des Innenhofs in der Oeverseestraße, den pinke und rote Rosenstöcke in ein kleines, verstecktes Gartenparadies verwandeln, hat jemand „1150“ und das französische Wort für „Schmerz“ gesprayt. Auf den 14 Stiegen, „errichtet in den Jahren 1954 bis 1956“ wie die Fassadenbeschriftung in roten Lettern informiert, wohnen rund 520 Personen in 251 Wohnungen. Der Heinrich-Hajek-Hof zählt damit zu den größeren der rund 1800 Gemeindebauten Wiens, in denen insgesamt rund 500.000 Menschen (und damit jeder vierte Wiener) wohnen.

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