Sparprogramm

BP setzt Rotstift an - 10.000 Jobs fallen weg

Der britische Ölkonzern BP wird wegen der Coronakrise rund 15 Prozent seiner Stellen abbauen.

Der britische Ölkonzern BP streicht auch als Reaktion auf die Coronakrise rund 10.000 Jobs. Vorstandschef Bernard Looney begründete den Stellenabbau um fast 15 Prozent am Montag in einer Online-Mitarbeiterversammlung zudem mit einem Strategieschwenk des Ölgiganten in Richtung Erneuerbare Energien. "Es war immer Teil des Plans, BP zu einem schlankeren, schnelleren und kohlenstoffärmeren Unternehmen zu machen", sagte Looney.

Bis zum Jahresende würden die meisten der betroffenen Mitarbeiter den Konzern verlassen, vor allem würden Management-Posten gestrichen. Insgesamt arbeiten bei BP 70.100 Menschen. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte zuvor über den geplanten Stellenabbau berichtet.

Der 111-Jahre alte Ölkonzern steht stark unter Druck: Wegen der Coronakrise brach die Ölnachfrage weltweit massiv ein, was wiederum zu einem Preisverfall des Rohstoffs führte. Der Gewinn von BP fiel zu Jahresbeginn um zwei Drittel auf 800 Millionen Dollar (706 Millionen Euro) und auch im zweiten Quartal rechnet Looney mit deutlich niedrigeren Margen im Raffineriegeschäft. Er hatte deshalb angekündigt, mit einem Sparkurs gegenzusteuern. Zudem setzte er dem Konzern bereits im Februar für die Branche weitreichende Klimaziele.

Auch andere Branchenschwergewichte setzen den Rotstift an. So will der zweitgrößte US-Ölkonzern Chevron zwischen zehn und 15 Prozent seiner weltweiten Stellen abbauen. Der britisch-niederländische Rivale Royal Dutch Shell unterbreitete Mitarbeitern ein freiwilliges Abfindungsprogramm.

(APA/Reuters)

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