Indien/China

Zusammenprall der asiatischen Riesen im Himalaya

Indische Studenten tragen Xi-Masken vor dem Besuch des chinesischen Präsidenten 2019 in Chennai.
Indische Studenten tragen Xi-Masken vor dem Besuch des chinesischen Präsidenten 2019 in Chennai.P Ravikumar
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An der Grenze der zwei Atommächte haben sich zuletzt die militärischen Scharmützel bedrohlich gehäuft. Beide Seiten machen sich gegenseitig dafür verantwortlich. Es geht um Kraftmeierei und Einflussnahme in der Region – und es geht um geopolitische Muskelspiele.

Wien. Die Situation war brenzlig – so brenzlig, dass sich am vergangenen Wochenende in der chinesischen Garnison Maldo hoch oben in der Himalaya-Region zwei Generalleutnants gegenübersaßen, um die Wogen zu glätten. Fürs Erste schien das gelungen: „Beide Seiten werden ihre militärischen und diplomatischen Anstrengungen fortsetzen, um die Lage zu klären und Frieden und eine Beruhigung der Grenzregion sicherzustellen.“ Zumindest kurzfristig scheint damit ein schwerer Zusammenstoß zwischen den beiden asiatischen Atommächten vermieden. Doch die Truppenverstärkungen entlang der Grenze bleiben aufrecht ebenso wie ihre erhöhte Alarmbereitschaft.

Fliegende Fäuste

Ende Mai waren die Fäuste und auch Steine geflogen. Indische und chinesische Soldaten lieferten sich Massenschlägereien, es gab zahlreiche Verletzte. Die Lage war dermaßen angespannt, dass sich US-Präsident Donald Trump als Vermittler anbot, was die beiden Streithähne freilich sofort ablehnten. Zwar kommt es entlang der 3500 Kilometer langen indisch-chinesischen Grenze, deren genauer Verlauf zwischen beiden Seiten umstritten ist, regelmäßig zu Reibereien, aber dieses Mal wurde das übliche Niveau weit überschritten. Und beide Seiten beschuldigen sich gegenseitig, dafür verantwortlich zu sein.

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