Investition

Italien steckt 20 Milliarden Euro in staatliches Bahnnetz

Fast die Hälfte der für heuer geplanten Investitionen sollen der Modernisierung des Bahnnetzes in Süditalien dienen.

Die italienischen Staatsbahnen (Ferrovie dello Stato) trotzen der Coronvirus-Krise und wollen mit Hilfe staatlicher Mittel ihren Investitionsplan beschleunigen. 20 Milliarden Euro sollen allein in diesem Jahr für den Ausbau der Hochgeschwindigkeitsstrecke auf der Nord-Süd-Achse von Turin bis Reggio Calabria investiert werden.

300.000 Jobs sollen dank der Investitionen entstehen, kündigte Bahnchef Gianfranco Battisti am Freitag an. 46 Prozent der 2020 geplanten Investitionen sollen der Modernisierung des Bahnnetzes in Süditalien dienen.

Einnahmerückgänge erwarten die Bahnen auch wegen der Krise im italienischen Tourismus. Allein während des zweimonatigen Lockdowns im März und April entstand ein Umsatzrückgang von 500 Mio. Euro, teilte der Bahnkonzern mit. Während des Lockdowns vom 9. März zum 3. Mai registrierten die Staatsbahnen um zehn Millionen Passagiere weniger als im Vergleichszeitraum 2019.

Bahnchef Battisti rechnet damit, dass mindestens zwei Jahre vergehen werden, bis sich Italiens Fremdenverkehr von der Coronavirus-Krise erholen wird. Vor allem in diesem Jahr werde Italien zum Großteil auf italienische Touristen verzichten müssen.

(APA)

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