Der Industrielle plädiert für Direkthilfen im Kultur- und Gastronomiebereich, hält eine Pleitewelle auch wegen der schleppenden Krisenhilfe für wahrscheinlich und empfiehlt, beim Wiederanfahren zu „klotzen“.
Wien. Wenig hält der Industrielle Hannes Androsch von der temporären Mehrwertsteuersenkung, mit deren Hilfe die Regierung Gastronomiebetriebe und Kultureinrichtungen durch die Krise bringen will. „Wenn ein Veranstalter statt 1200 nur 400 Plätze besetzen kann – was hat der von einer Mehrwertsteuerreduktion auf nicht verkaufte Sitze?“, fragte Androsch im Gespräch mit der „Presse“.
Dasselbe gelte für die Gastronomie: „Wenn 40 Prozent der Tische leer bleiben müssen, dann lässt sich der Umsatzausfall durch eine Steuerreduktion nichtkompensieren“, so der Ex-Vizekanzler, der neben seinen Industriebeteiligungen auch Gesundheitshotels betreibt. In solchen Fällen würden nur direkte Zuschüsse helfen.