Trumps jahrzehntealte Wut auf die Deutschen

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Der US-Präsident zieht tausende Soldaten aus Deutschland ab. Er ist schon lange davon überzeugt, dass die Heimat seiner Vorfahren die USA über den Tisch zieht.

Berlin. Als Angela Merkel 2017 über den großen Teich flog, hatte sie ihren Gastgeber, den 45. US-Präsidenten, längst ausgiebig aus der Ferne studiert. Sie hatte auch den „Playboy“ gelesen, also ein 30 Jahre altes Interview Donald Trumps in dem Männermagazin mit Aussagen wie: „Ich glaube, dass unser Land mehr ,Ego' braucht, denn es wird sehr stark von unseren sogenannten Alliierten ausgenutzt“. Und zwar explizit auch von „Westdeutschland“. Dass die Deutschen die USA übervorteilen, ist also keine neue Eingebung, sondern ein jahrzehntelang gereifter Glaubenssatz in Trumps Weltbild.

Die USA zahlen für Europas Sicherheit, während der deutsche Trittbrettfahrer den US-Markt mit Produkten „made in Germany“ überschwemmt und Handelsüberschüsse anhäuft. Für Trump war das immer schon ein schlechter „Deal“. Und deshalb rechneten sie in Berlin stets damit, dass sich der US-Präsident Deutschland nicht nur mit Drohungen sondern auch mit Taten zuwenden wird. Die Frage war nicht, ob er das tut, sondern nur wann und wie.

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