Wettlesen

Der Bachmann-Bewerb im Schatten von George Floyd

Mit einer Rede über Sprache als „Post-it" zur Erinnerung an Diskriminierung hat Sharon Dodua Otoo das diesjährige Wettlesen eröffnet: Porträt einer Autorin - und ein Ausblick auf die Lesetage.

Ein Ei entscheidet sich dagegen, hart zu werden: Mit der Frühstücksgeschichte über ein Ei mit eigenem Willen, das auf dem Anzug eines frühstückenden Herrn landet, gewann Sharon Dodua Otoo 2016 den Bachmann-Wettbewerb. Vier Jahre später ist sie – aufgrund von Corona nur metaphorisch – nach Klagenfurt zurückgekehrt.

Dass ausgerechnet diese seit Jahren als schwarze Aktivistin tätige Autorin heuer eingeladen wurde, am Mittwochabend die Eröffnungsrede zu halten, könnte als direkte Reaktion auf den Tod von George Floyd und die anschließenden Proteste gewertet werden. Doch es ist Zufall: Die Organisatoren des Wettlesens hatten bereits gut zwei Wochen davor ihre Wahl bekannt gegeben. Und siehe da – Otoo erwähnte die Ereignisse in den USA auch mit keinem Wort.

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